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Athanasios authored18fbff91
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<title>Zukunft Stadt Labor</title>
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<h3>INTRO</h3>
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<p>• Erkenntnisse aus forschenden Experimentierräumen</p>
<p>Carolin Lahode, Sarah Lang-Lehmann, Amando Reber, Christina Simon-Philipp</p>
<p>Städte sind seit jeher in besonderem Maße »Schmelztiegel« gesellschaftlicher Prozesse und
Entwicklungen. Hier werden Innovationen erdacht, neue Formen des sozialen Miteinanders erprobt
und kulturelle Errungenschaften erzielt. Gleichzeitig stellen die Auswirkungen
gesellschaftlicher und klimatischer Veränderungen die Städte vor immense Herausforderungen.
Wohnungsmangel sowie soziale und kulturelle Segregation sind allgegenwärtig. Die im Rahmen des
Klimawandels prognostizierten Extremwetterereignisse wie Starkregen, extreme Hitze und
Trockenheit erfordern zukunftsweisende Strategien, Städte zu erneuern. Der Klimawandel kann nur
durch beherzt und aktiv agierende Stadtgemeinschaften in seiner Wirkung gebremst werden. Die
ausschließliche Nutzung von erneuerbaren Energien, die Senkung des Energieverbrauchs sowie der
Schutz wichtiger Ressourcen und die Schaffung sozial nachhaltiger Gebäude und Freiräume bilden
dabei die Basis eines progressiven Handelns. Bei allen notwendigen Schritten ist eine aktive
Beteiligung der Stadtgesellschaft von großer Bedeutung.</p>
<p>An der Hochschule für Technik Stuttgart erforschen wir Zukunftsfragen der urbanen Entwicklung und
erarbeiten Transferstrategien. Dabei öffnen wir in unterschiedlichen Disziplinen das Bewusstsein
für die Vielschichtigkeit der Stadt. In fachübergreifenden Teams arbeiten wir eng mit der
(Stadt)Gesellschaft zusammen und wenden in forschenden Experimentierräumen vielfältige kreative
Methoden an. Nicht die Hochschule, sondern die Stadt ist das Forschungslabor. Wir verbinden
Forschung mit Handeln und Erproben vor Ort. Daraus leiten wir Wissen für die Gestaltung einer
nachhaltigen Stadt der Zukunft ab – klimakompetent, resilient und vernetzt. Wir möchten
Metropolregionen für Morgen mitentwickeln, welche die Bedürfnisse heutiger und künftiger
Generationen erfüllen. </p>
<p> Die Stadt Stuttgart mit ihrer speziellen Kessellage, den hohen baulichen Dichten und
Versiegelungsgraden sowie dem Flächenmangel wird in naher Zukunft im Besonderen mit genannten
Herausforderungen konfrontiert sein. Engagierte Bürger:innen, die Stärke der lokalen und
regionalen Wirtschaft sowie die ortsansässige Expertise bieten die Möglichkeit, den
beschriebenen Herausforderungen angemessene Lösungen entgegenzustellen. Durch den Beschluss des
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Gemeinderates zur Fortschreibung des Stadtentwicklungskonzeptes besteht die Chance, die
vielfältigen, teilweise konträren Entwicklungsziele in Einklang zueinander zu bringen. Mit dem
neuen Rosensteinquartier entsteht mitten in Stuttgart auf ehemals überwiegend durch die Bahn
genutzten Flächen ein neuer Stadtteil für mehrere tausend Menschen. Vor dem Hintergrund dieses
für Stuttgart sehr bedeutenden Stadtentwicklungsprozesses wird sich in den kommenden Jahren
zeigen, wie die Potenziale einer nachhaltigen Stadtentwicklung in Stuttgart genutzt werden. </p>
<p> Die HFT Stuttgart leistet hierzu einen Beitrag und bringt über unterschiedliche Fachdisziplinen
und Methoden aus den Forschungslaboren des M4_LAB ihre Expertise ein. M4_LAB steht für das
Transferprojekt »Metropolregion 4.0 – Innovation und Transfer aus transdisziplinärer Forschung
für energieeffiziente Stadtentwicklung, nachhaltiges Wirtschaften und Produzieren in der
Metropolregion Stuttgart«. Das Transfervorhaben der HFT Stuttgart wird von der
Bund-Länder-Initiative »Innovative Hochschule« gefördert. In einem interdisziplinären Team
junger Forscher:innen werden neue Konzepte für ein künftiges Zusammenleben im urbanen Raum
entwickelt und ein fachübergreifender Blick auf das Thema Stadtentwicklung geworfen. Die
Expert:innen aus dem Bereich (Urbane) Akustik entwickeln neue Konzepte und Methoden für die
Planung und Sanierung von Quartieren in lärmbelasteten Gebieten und schärfen das Bewusstsein für
Klang im Stadtraum. Das Team Energietechnik erarbeitet innovative Ansätze zur Analyse von
Energiebedarfen und regenerativen Potenzialen von urbanen Bestandssituationen. Die Fachdisziplin
Geoinformatik bereitet Forschungsergebnisse für Bürger:innen in digitaler Form in einem 3D
Modell auf; es entsteht eine 3D-Visualisierung der Umgebung unter Bereitstellung digitaler
Beteiligungsmöglichkeiten. Im Forschungsfeld Mobilitätsmanagement werden Mobilitätslösungen
nutzer:innenzentriert entwickelt und projektbasierte Lehrformate zur Entwicklung von innovativen
Mobilitätskonzepten in interdisziplinären Projektgruppen durchgeführt. Im
querschnittsorientierten Bereich der Wirtschaftspsychologie werden Methoden zur
Bewusstseinsbildung und Mobilitätsaufklärung erforscht, Hemmnisse abgebaut und somit
Zugangshürden für nachhaltige Mobilität reduziert sowie Partizipationsprozesse begleitet und
evaluiert. In der Disziplin der Stadtplanung geht es um die Aktivierung öffentlicher Räume für
mehr soziale Interaktion und Kooperation in der Nachbarschaft sowie die Stärkung der Wahrnehmung
und des Bewusstseins für den öffentlichen Raum im Quartier. In diesen Teams generieren wir
unsere Forschungsfragen partizipativ. Die Antworten werden in forschenden Experimentierräumen im
Quartier, in der Stadt, gemeinsam mit den Menschen gesucht. Am Beispiel des Stuttgarter
Nordbahnhofviertels, das im Zuge der Rosensteinentwicklung eine bisher vernachlässigte Rolle
spielt, wurden die Forschungsbemühungen im Rahmen des Experimentierraums »Labor Nordbahnhof«
gesammelt. In Seminaren, Workshops und forschenden Interventionen mit Studierenden hat sich
gezeigt, dass das »Labor Nordbahnhof« und die darin angewendeten Methoden sehr gut geeignet
sind, um Wissen partizipativ zu generieren, Forschungserkenntnisse in die Breite zu tragen sowie
die Vernetzung von Akteur:innen und die Bewusstseinsbildung zu fördern. Die Wissenschaft
verlässt den »Elfenbeinturm Hochschule« und trägt dazu bei, Stadt gemeinschaftlich mit den
Menschen vor Ort nachhaltig und zukunftsgerecht zu gestalten. </p>
<p> Wir wollen gemeinsam innovative Ansätze und Lösungen für eine ganzheitliche Stadtentwicklung
finden und mit Hilfe kooperativer Forschungs- und Lehrformate unsere Expertisen in
Stadtentwicklungsprozesse einbringen. Hierin sehen wir unseren Beitrag für eine
transdisziplinäre Kooperation. Der Forschungs- und Transferprozess »Labor Nordbahnhof« hat zu
wertvollen Erkenntnissen geführt, die in dieser Dokumentation zusammengefasst sind. Die hier
beschriebenen Ansätze können einen wirksamen Beitrag zum Entwicklungsprozess Rosenstein leisten.
In das Stadtentwicklungskonzept integriert und gemeinsam kooperativ weiterentwickelt, sehen wir
die Chance für echte Transformation.</p>
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<br>
<p>• Warum transdisziplinär forschen?</p>
<p>Die Grenzen des unbedachten Wachstums und Technikfortschritts sind erreicht – das hat sich seit
dem »Club of Rome« vor mittlerweile 50 Jahren mehr als bewahrheitet. Dass Nachhaltigkeit heute
das Gebot der Stunde ist, spiegelt sich nicht zuletzt in den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten
Nationen (Vereinte Nationen 2019). Wissenschaft galt stets als Motor des Fortschritts. Doch
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indem die komplexen Aufgabenstellungen im Zuge des Klimaschutzes und die damit verbundene
gesellschaftliche Transformation nicht mehr nur durch eine wissenschaftliche Disziplin
beantwortbar sind, sondern sich gesamtgesellschaftlich auswirken, wächst die Notwendigkeit für
eine Änderung des Wissenschaftssystems (Schneidewind/Singer-Brodowski 2014). Bereits 2011
forderte der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung (WBGU) in seinem jährlichen Bericht,
dass die Wissenschaft gezielt auf die gesellschaftliche Transformation hinwirken soll. Die
Forschung muss raus aus ihren theoretischen Überlegungen und unter Laborbedingungen
konstruierten Modellversuchen, die der Komplexität und Unvorhersagbarkeit der gesellschaftlichen
Realität nicht mehr Stand halten, rein in die urbane Wirklichkeit, wenn sie einen echten Beitrag
zur Nachhaltigkeit leisten will. Um die gesellschaftliche Transformation zu begleiten, ist eine
Zusammenarbeit der Fachdisziplinen und die Entwicklung einer gemeinsamen wissenschaftlichen
Sprache erforderlich. Denn auch wenn gemeinsame Forschung innerhalb der Natur- und
Ingenieurswissenschaften bereits praktiziert wird, scheitert die Kooperation mit den
Sozialwissenschaften oftmals noch an unterschiedlichen Zugängen und Methoden
(Schneidewind/Singer-Brodowski 2014).</p>
<br>
<p>• WISSENSCHAFT OHNE WEISSEN KITTEL</p>
<p>Transdisziplinär und transformativ soll Forschung sein, wobei das eine nicht zwingend das andere
einschließt. Transdisziplinäre Forschung gilt als Variante interdisziplinärer Forschung. Hier
sind verschiedene wissenschaftliche Fachdisziplinen sowie Praxisakteur:innen gleichermaßen an
der Wissensproduktion beteiligt. Dabei sollen die Akteur:innen aus der Zivilgesellschaft nicht
lediglich als Untersuchungsgegenstand gesehen werden oder als Echoraum für neue Erkenntnisse
dienen, sondern gleichberechtigt in jeden Schritt der Forschung einbezogen werden. Kompetenz und
Expertise machen sich in der transdisziplinären Forschung nicht durch traditionelles
wissenschaftliches Wissen in einem Fachgebiet aus, sondern durch Kontextbezogenheit, um die
gemeinsame Forschungsfrage aus unterschiedlichsten Blickwinkeln – und damit auch der
Alltagsperspektive – zu beleuchten. Außerdem ist die Auseinandersetzung mit verschiedenen
disziplinären Zugängen eine wertvolle Erfahrung für die beteiligten »Forschenden« selbst, die
dadurch Wertschätzung gegenüber anderen Fachbereichen entwickeln und die Limitationen der
eigenen Disziplin reflektieren (Defila/Di Giulio (Hrsg.) 2018a und 2018b,
Schneidewind/Singer-Brodowski 2014).</p>
<p>Transdisziplinäre partizipative Forschung wird in dem Moment transformativ, in dem sie gezielt
auf gesellschaftliche Veränderung gerichtet ist und nachhaltige Entwicklung anstößt
(Schneidewind/Singer-Brodowski 2014). Reallabore sind dabei als spezifisches Format sehr in Mode
und bieten den Rahmen für eine enge Zusammenarbeit von Wissenschaft und Gesellschaft. Seit das
Land Baden-Württemberg mit seinem Förderprogramm »Reallabore - BaWü-Labs« und »Reallabor Stadt«
2015 insgesamt 14 Reallabore auf den Weg brachte (Staatsministerium Baden-Württemberg 2018), hat
sich in der Reallaborforschung einiges getan. Eine einheitliche Definition und Abgrenzung der
Methode besteht bisher dennoch nicht. Aus den bislang gemachten Erfahrungen und Berichten lassen
sich einige Gütekriterien ableiten. Zu den wichtigsten Merkmalen zählt die Partizipation und das
Co-Design mit den Praxisakteur:innen. In verschiedensten Formaten und Methoden, die teils auch
dem modernen Innovationsmanagement entlehnt sind, werden Akteur:innen an allen
Forschungsschritten beteiligt. Auch ein breites Spektrum an partizipierenden Fachdisziplinen,
die den Transformationsprozess wissenschaftlich begleiten und permanent reflektieren, ist
elementar. Schließlich sind Reallabore nicht rein auf die Entwicklung eines fertigen Produkts
ausgerichtet, sondern versuchen, trotz Kontextgebundenheit der Forschung durch eine festgelegte
Forschungsmethodik neues Wissen und modellhafte Übertragbarkeit herzustellen. Das erfordert
einen langfristig angelegten Prozess, der die angestrebte Transformation begleitet
(Parodi/Steglich 2021, Schneidewind 2018).</p>
<br>
<p>• DAS EXPERIMENT ALS FRAGE AN DIE GESELLSCHAFT</p>
<p>Die Stadt ist ein hervorragender Forschungsort für Vorhaben wie Reallabore, die zwischen
Wissenschaft und Gesellschaft vermitteln. Im Sinne der Übertragbarkeit bietet sie ein fast
vollständiges Abbild des sozio-technischen Gefüges. Durch ihre urbane Dynamik und Dichte sind
Städte selbst Inkubatoren für gesellschaftliche Prozesse. Schließlich sah bereits die »Chicagoer
Schule« die Stadt mit ihrer Komplexität und Unvorhersehbarkeit als Raum für soziale Experimente,
die die Gesellschaft in ihrem Entwicklungsprozess unbewusst selbst durchführte. Im Zuge von
gegenwärtiger und zukünftiger Unbestimmtheit ist das Experiment vielleicht die Praxis, mit der
Spannung zwischen Wissen und Nichtwissen umzugehen (Böschen/Groß/Krohn (Hrsg.) 2017). Es ist
Teil eines Lernprozesses, bei dem auch Scheitern dazu gehört.</p>
<p>Auch in den raumgestaltenden Disziplinen ist das Experiment immanent, denn der Entwurfsvorgang –
das Varianten ausarbeiten, vertiefen und verwerfen – kann in seiner Theorie grundsätzlich als
experimentell gesehen werden (Karow-Kluge 2010). Dieser entworfene und physisch gebaute Raum
korreliert immer mit der in ihr lebenden und handelnden Gesellschaft (Löw 2018). Doch da
idealtypische Entwürfe in der alltäglichen Handlungswirklichkeit der Menschen selten so wirken,
wie durch den Gestaltenden beabsichtigt (Karow-Kluge 2008), ist es dringend notwendig, dass das
Experiment aus seinem theoretischen Entwurfskontext heraus in den realen Raum tritt. Auch in der
Gestaltung ist das Experiment als Methode zu sehen, Zielgruppen aktiv am Prozess zu beteiligen,
Wissen auszutesten, um weiteres Nichtwissen zu entdecken und gerade im unerwarteten Entdecken
gemeinsam transdisziplinär Lösungen zu finden, die ansonsten verbor-gen geblieben wären. Dieser
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Bildungsprozess erfordert von allen Beteiligten ein hohes Maß an disziplinärer Offenheit, Lern-
und Kommunikationsbereitschaft. Fähigkeiten, bei denen es sich als Hochschule im Hinblick auf
aktuelle Herausforderungen ebenso lohnt, sie bereits Studierenden auf ihrem Werdegang
mitzugeben.</p>
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<p>• Exkurs: Etwas mehr Elan bitte</p>
<p>Christian Holl</p>
<p>Nordbahnhofviertel und Kreativquartier Wagenhallen sind im Moment noch zwei voneinander getrennte
Welten. Das muss nicht so bleiben. Die Geschichte beider Orte zeigt, dass die Strategie im
Umgang mit ihnen neu fokussiert werden sollte.</p>
<p>Man muss von Jahrzehnten sprechen. Jahrzehnte, in denen das Nordbahnhofviertel und die heute als
Kulturszene Wagenhallen bekannten Konversionsflächen auf ausgedienten Bahnanlagen ein
Schattendasein in der Stadtentwicklung Stuttgarts spielten. Durch Straßen und Gleisanlagen von
der Stadt getrennt, mit Flächen für sonst in der Stadt ungeliebtes Gewerbe und einem
innerstädtischen Wohngebiet für weniger gut begüterte Menschen. Einerseits mit einem
interessanten Gebäudebestand aus der Gründerzeit und andererseits mit allen Konflikten und
Potenzialen, die die Dichte, Vielfalt und Benachteiligungen auf dem Wohnungs-/Arbeitsmarkt und
in der Bildung mit sich bringen. Das Projekt Stuttgart 21 änderte daran zunächst wenig, schienen
insbesondere die Konversionsflächen nur gut genug, um als Verfügungsmasse für eine
standardisierte Stadtentwicklung zu taugen.</p>
<p>Das Blatt wendete sich, als sich auf diesen Flächen in den ausgedienten Bauten und Waggons eine
Kulturszene mit veritablem Kulturbetrieb, einem selbstorganisierten Stadtacker und zwei
Kunstvereinen etablierte. Hier war 2005 das »Theater der Welt« zu Gast. Hier fand 2012 das
Festival »72 Hours Urban Action«, kurz »72HUA«, statt, in dessen Rahmen Künstler:innen und
Architekt:innen mit Interventionen Impulse für stadträumliche Verbesserungen gaben. Das
Besondere daran: Die eigenartige Zweiteilung zwischen Wohn- und Kreativquartier wurde dabei
aufgehoben. Dem Festival waren vom Kunstverein Wagenhallen mitinitiierte und von der Stadt
unterstützte Beteiligungsworkshops vorangegangen, die explizit die Bewohnerschaft des
Nordbahnhofviertels adressierten.</p>
<br>
<p>• DYNAMIK VON INNEN</p>
<p>Der Abriss der alten Gebäude, die einmal der Wartung von Loks, Bussen und Waggons gedient hatten,
war dann auch vom Tisch. Das Areal, inzwischen im Besitz der Stadt, sollte behutsam entwickelt
werden. In einer Zeit, in der die Zwischennutzung als strategisches Instrument zur
Stadtentwicklung genutzt wurde, hatte auch Stuttgart die Bedeutung einer aktiven Kulturszene,
die Freiräume für Kreativität und ein pulsierendes Nachtleben bietet, als Standortfaktor
erkannt.</p>
<p>Und so kam es, dass die marode Baustruktur mithilfe enormer öffentlicher Investitionen mit dem
erklärten Ziel saniert wurde, die bestehenden Nutzungen weitgehend zu erhalten. Die Nutzerschaft
der Wagenhallen ging mit der ihr eigenen Kreativität und Dynamik die Herausforderung an,
zwischenzeitlich ihr Quartier in den Hallen verlassen zu müssen. Das Containerdorf, das sie als
Interimslösung entwickelten, erhielt 2018 eine Belobigung beim Deutschen Städtebaupreis. In der
Begründung hieß es unter anderem: »Das vielfältig nutzbare Areal ist zu einem Impulsgeber und
programmatischen Baustein für das zukünftige Quartier geworden.« In den inzwischen sanierten
Wagenhallen finden nun auch hochoffizielle Veranstaltungen statt – so etwa der Kongress zur
Nationalen Stadtentwicklungspolitik, der Auftakt zur Internationalen Bauausstellung 2027 –
Region Stuttgart »IBA27« und die Präsentation des IBA-Memorandums.</p>
<br>
<p>• PRAGMATISCHE ERGÄNZUNGEN</p>
<p>So dynamisch hier die Entwicklung, so spröde ist sie dort: Im Wohnquartier zwischen bestehender
Bahntrasse und Nordbahnhofstraße. Von Süden her wurde versucht, mit der Agentur für Arbeit und
neuem Wohnungsbau in teils guter, teils liebloser Qualität, die Verbindung zum Europaviertel
aufzubauen. Das Multiplex-Kino, das gut 20 Jahre lang den Eingang ins Quartier von Süden her
prägte, ist inzwischen verkauft und soll neu genutzt werden: Wie ist noch nicht bekannt. So
recht überzeugend sind diese stückweisen Ergänzungen noch nicht, sie sind mehr von pragmatischem
Geist geprägt denn konzeptionell fundiert.</p>
<p>Es verstärkt sich ein Eindruck, der für das gesamte Gebiet gelten mag: Die Stadt weiß nicht so
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recht, was sie mit diesem besonderen Konglomerat anfangen soll. Sie greift Initiativen auf,
reagiert, ergänzt, wo sich Gelegenheiten eröffnen, ohne selbst Treiber der Entwicklung zu sein.
Exemplarisch wurde dies, als im Oktober 2018 die Machbarkeitsstudie für mögliche Standorte der
Interimsoper präsentiert wurde: Favorisierter Standort war der bei den Wagenhallen; die
Betroffenen erfuhren davon aus der Zeitung. Als kürzlich die Freiraumplanungen für das neue
Rosensteinquartier im Städtebauausschuss vorgestellt wurden, fanden sich dabei viele
interessante Aspekte. Allein im Nordbahnhofviertel waren die Aussagen vorerst mehr als dürr, sie
beschränkten sich darauf, zwei Straßen mit Bäumen zu flankieren. Die entscheidende Änderung soll
sich für das Nordbahnhofviertel denn auch nicht in der besseren Anbindung an das Kreativquartier
Wagenhallen im Westen ergeben, sondern an den zum Gleisbogenpark umgewandelten Gleiskörper im
Osten. In die andere Richtung soll die Verbindung über die Fortschreibung der städtebaulichen
Figur an der Nordbahnhofstraße hergestellt werden. Aus städtebaulicher Sicht ein pragmatischer
Vorschlag, der allerdings einer pro-grammatischen Fundierung bedarf, um tatsächlich
Verknüpfungen zu erzeugen.</p>
<br>
<p>• FÖRDERN, UNTERSTÜTZEN, ENTWICKELN LASSEN</p>
<p>Da kann es eine wertvolle Hilfestellung sein, wenn Hochschulen mit einer unabhängigen Sicht- und
Herangehensweise Akteur:innen zusammenbringen, einbinden und neue Perspektiven eröffnen. Aber
das Beispiel »72HUA« zeigt, dass Impulse auch wieder verpuffen, wenn die Ergebnisse nicht weiter
behandelt werden. Wenn keine Strategie verfolgt wird, in die Interventionen, Experimente und
Improvisation, eingebettet werden. Insofern wäre die Stadt gut beraten, die konventionelle
städtebauliche Strategie zumindest durch eine zu ergänzen, die die bisherigen Qualitäten
aktiviert und geeignet sein könnte, in die Nachbarschaft auszustrahlen. Hier bietet sich an, den
bislang lediglich als Absicht formulierten Weg weiter zu verfolgen: Unter dem Begriff der
»Produktiven Stadt« mit dem Verweis auf die Garage als Innovationsstimulator, der kleinteiligen
und hybriden Vernetzung von großflächiger Produktion, Forschung und Entwicklung das Leitbild der
»Kreativen Stadt« fortzuschreiben. Dann reicht es allerdings nicht, zuzuschauen und erfolgreiche
Initiativen zu fördern, sobald sie aus den Kinderschuhen sind und im Übrigen nach »Schema F« zu
verfahren. Dann muss man mehr als bisher darauf setzen, Freiräume anzubieten, Förderstrukturen
aufzubauen, Flächen und Bedarfe zu organisieren, ein Management für Zwischennutzungen zu
etablieren, das Klima für Start-ups und kulturelle Initiativen zu verbessern. Dass das ein
leichter Weg ist, soll hier nicht behauptet werden. Umso wichtiger ist es, aufzubrechen.</p>
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<p>• Labor Nordbahnhof – ein Sommermärchen</p>
<p>Wie wollen wir in Zukunft leben? Unter diesem Motto hatte das »Labor Nordbahnhof« mit einem
Sommerworkshop 2021 seinen Auftakt. Eineinhalb Jahre lang bot es den Rahmen für die Untersuchung
verschiedener Forschungsfragen, Aktionen und temporärer Interventionen im Nordbahnhofviertel in
Stuttgart – ein Experimentierfeld für Themen wie Akustik, Energie, Mobilität und Partizipation
vor dem Hintergrund des städtebaulich hoch ambitionierten Großprojekts Rosenstein.</p>
<p>In den kommenden Jahrzehnten wird im Zentrum Stuttgarts auf den freiwerdenden Gleisflächen des
ehemaligen Kopfbahnhofs ein 85 Hektar großer Stadtteil neu entstehen. Das ist eine Chance für
die Stadt, denn mit dem Projekt sollen sozial sowie ökologisch nachhaltige Ziele innovativ
umgesetzt werden. Neue Wohnformen, grüne Lebensräume und neuartige Mobilitäts- und
Logistikkonzepte sind nur einige der Schlagworte, die die eigens dafür gestaltete Website nennt
(LHS 2022a). Vier Quartiere mit verschiedensten Akteur:innen und Anforderungen werden umgesetzt.
Von der produktiven »Maker City« mit bereits etablierter Kunst- und Subkulturszene zum
autofreien Rosensteinviertel, das Wohnen, Stadtklima und Grünflächen auf ökologisch nachhaltige
Weise verbindet. Mittendrin in dieser Entwicklungsfläche befindet sich das Nordbahnhofviertel
als gewachsenes Bestandsgebiet. Die bisherige städtebauliche Insellage und soziale Mischung
haben über Jahre den spezifischen Charakter des Viertels geprägt. Das städtebauliche Vorhaben
birgt Potenzial, denn es erfordert viele Lösungen, die von Wirtschaft bis Sozialraum
verschiedene disziplinäre Blickwinkel bedingen. Ein idealer Ansatzpunkt also für ein
transformatives Forschungsprojekt, das transdisziplinär aufgestellt ist, auf experimentelle
Weise neue Kenntnisse sammelt und vor Ort neue Initiative generiert.</p>
<br>
<p>• LABOR NORDBAHNHOF</p>
<p>Das Labor Nordbahnhof entsprang einer Reihe Lehrforschungsformate aus dem Labor Experimenteller
Stadtraum. Die Strategie der Formate sah eine Verknüpfung von Wissenschaft, Praxis und Lehre in
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einem iterativen Prozess aus Analyse, Experiment, Adaption und Wissenstransfer vor. Ganz im
Sinne der Reallaboridee wurde ein breites Akteursspektrum versammelt. Teil der Labore als
interdisziplinäres Wahlfach waren natürlich immer Studie-rende, Forschende unterschiedlicher
Fachdisziplinen der Hochschule für Technik und hochschulexterne zivile Akteur:innen, soziale
Einrichtungen und Teile der Stadtverwaltung. Besonders elementar war die Zusammenarbeit mit den
zivilen Akteur:innen, denn nur indem die Erkenntnisse in Abstimmung mit den planenden Ämtern
auch einen aktiven Nutzen für die Bewohner:innen vor Ort erbrachten, bestand eine Chance auf
Verstetigung der Experimente und Transformation.</p>
<p>Wie schaffen wir Bewusstsein für alternative Mobilitätsformen und Nutzungen des öffentlichen
Raums? Wie können Menschen für den nachhaltigen und bewussten Umgang mit Regenwasser und
Grünraum sensibilisiert werden? Inwiefern trägt Klang zur Identifizierung der Bewohner:innen mit
ihrem Lebensumfeld bei? Und wie können wir Bürger:innen dazu motivieren, Experimentierfelder
aktiv mitzugestalten? Unter diesen Forschungsfragen subsumierten sich im Labor Nordbahnhof die
wissenschaftlichen Disziplinen Akustik, Energietechnik, Geoinformatik, Mobilität, Stadtplanung
und Wirtschaftspsychologie Bereits in der Vorbereitung zum Sommerworkshop fand eine
Online-Befragung der Anwohnenden im Viertel statt, die die Grundlage für die daraus formulierten
Forschungsfragen bildete. Leuchtend orangene Plakate und Flyer, die jeden Briefkasten im Viertel
füllten und Laternenpfähle zierten, waren die ersten sichtbaren Zeichen des Labors Nordbahnhof.
Auch wenn einige hinter so simplen Fragen wie »Kennen Sie Ihren Wasserverbrauch?« zunächst
zwielichtige Energievertreter:innen vermuteten, war die Teilnahme an der Umfrage doch
beachtlich. So kristallisierte sich beispielsweise heraus, dass die Mittnachtstraße als
installierter Marktplatz sowohl im positiven wie negativen Sinne Dreh- und Angelpunkt des
Quartiers war. Und ganz typischerweise wurden Müll und gelbe Säcke als Problem ebenso oft
genannt wie der Wunsch nach mehr Sitzgelegenheiten und Grün im Quartier (HFT 2022b).</p>
<p>Für den Workshop stationierte sich das Labor Nordbahnhof nahe des Projektgebiets im Kunstareal
Wagenhalle. Die gemeinsame Arbeit vor Ort von Forschenden und interdisziplinären Studierenden
der Fachbereiche Architektur, Innenarchitektur und Stadtplanung sollte allen einen direkten
Einblick in die Lebensrealität und den Kontext vor Ort sowie erste Kontakte zu lokalen
Akteur:innen ermöglichen. In zwei intensiven ersten Workshoptagen entwickelten die Teams durch
diverse Formate wie Dérives, Befragungen, Innovationsmethoden und Kritiken ihre Forschungsfragen
zu experimentellen Interventionen, die zum Abschluss des Labors an einem Aktionstag im Viertel
aufgebaut und ausgetestet wurden. In einer bunten Parade zog das Labor an diesem Tag aus der
Container City an der Wagenhalle zur Mittnachtstraße. Vier Experimentierfelder bespielten den
öffentlichen Raum – ein urbanes Stadtbeet, ein partizipativer Nachbarschaftstisch, ein Parklet
sowie eine Musikbox und Soundquiz zum Viertel. Die Aktion sorgte für große Aufmerksamkeit. Vor
allem die Mobilitätsumfrage mit anschließender Grillwurst am Parklet war der Hit. Die
Interaktion mit der Musikbox, bei der spielerisch Geräusche des Quartiers zu experimentellen
Klängen gemischt werden konnten, war vor dem Jugendhaus eher verhalten. Erst als die temporäre
Intervention etwas weiter Richtung Markt gewandert war, gingen auch die Kids auf
Entdeckungsreise. Der Aktionstag war damit ein Erfolg. Einige der Experimente konnten noch
geraume Zeit weiter im öffentlichen Raum an der Mittnachtstraße verbleiben. So wurde später der
Abtransport des Stadtbeets von einer Passantin mit ehrlichem Bedauern kommentiert.</p>
<br>
<p>• ÜBER DEN TELLERRAND HINAUS</p>
<p>Die Aktionen vom Labor Nordbahnhof verfolgten mit ihrer Strategie Ziele in drei verschiedenen
Dimensionen. Die Vermittlung von Kompetenzen im Zugang und der Kommunikation zu anderen
Fachdisziplinen war nicht nur für die Studierenden, sondern ebenso für die Forschenden
lehrreich. Ist es manchmal schwierig genug, sich einer komplexen Aufgabe aus der eigenen
Disziplin zu nähern, ist das Hinausschauen über den eigenen disziplinären Tellerrand und
Einbinden anderer Fachmeinungen genauso herausfordernd wie lohnend. Auch die Anwendung kreativer
Methoden aus dem Innovationsmanagement gehört nicht unbedingt zur täglichen Gewohnheit in der
Forschung. Als weitere und bisweilen wichtigste Bildungsziele standen die Kooperation mit
zivilen Akteur:innen und das experimentelle Intervenieren in der urbanen Praxis im Vordergrund –
Kompetenzen, die im Studienalltag bislang noch unüblich, in der Praxis jedoch oft umso
erwünschter sind. Durch die unmittelbare wissenschaftliche Begleitung der Experimente konnten
kontextbezogen neue Erkenntnisse gewonnen und Aufgabenstellungen weiterentwickelt werden.
Schließlich lag das Bestreben des Labors darin, neben den eigenen Forschungs- auch relevante
Praxisziele umzusetzen. Durch die Aktivität im Stadtraum und die Einbindung der
Zivilgesellschaft sollte neuen Initiativen aus der Wiege geholfen werden. Eine Verstetigung der
vier Experimente war zwangsläufig mit einer intensiven Zusammenarbeit mit den lokalen
Akteur:innen und einer gewissen Langfristigkeit des Projekts verbunden. Verantwortlichkeiten wie
Bedarfe müssen sich entwickeln und wachsen erst über die Zeit zu einem funktionierenden
gemeinschaftlichen System zusammen. Die experimentelle Anwendung von Wissen macht neues
Nichtwissen sicht- und greifbar und mündet dementsprechend in einen konstruktiven
Entwicklungsprozess. In diesem Sinne sind die Experimentierfelder aus dem Sommerworkshop als
Initial und Lernprozess zu sehen. Die anfänglichen Fragestellungen spiegeln sich in allen
weiteren Projektverläufen wider.</p>
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