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<h1>Learning Analytics Infrastruktur</h1>
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<img src="assets/img/LA-prozess.png" alt="Prozess der Learning Analytics Infrastruktur" class="img-fluid" style="width: 100%; max-width: 500px;">
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<p>Die aktuelle Forschung im KNIGHT-Projekt konzentriert sich auf die Verknüpfung von Learning Analytics mit psychologischen und didaktischen Modellen, um das Lernverhalten besser zu verstehen und zu fördern. Dafür wird ein integratives Modell zur Gestaltung von lernzentrierten Feedbacksystemen eingesetzt (siehe Abbildung unten). </p>
<!-- Image of the Feedback Model -->
<!-- Image of the Feedback Model -->
<div class="text-center">
<img src="assets/img/modell.png" alt="Integratives Modell zur Gestaltung von lernzentrierten Feedbacksystemen" class="img-fluid" style="width: 100%; max-width: 500px;">
</div>
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<p> Dieses Modell basiert auf theoretischen Grundlagen und aktuellen Forschungsergebnissen und umfasst mehrere Schichten, die verschiedene Aspekte des Feedbackprozesses abdecken. Es verbindet kognitive, motivationale und selbstbezogene Faktoren durch unterschiedliche Feedbacktypen, die in einem theoretischen Rahmen eingebettet sind, der auf Akzeptanz und Benutzerfreundlichkeit fokussiert.
</p>
<p> Das Modell unterscheidet vier Feedbacktypen, die durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden und in drei Schichten organisiert sind. In der inneren Schicht, dem sogenannten <strong> Bereitstellungslayer</strong>, werden Dashboards, Signalsysteme und pädagogische Agenten verwendet, um Feedback auf ansprechende und benutzerfreundliche Weise bereitzustellen. Die nächste Schicht, das <strong>Designlayer</strong>, stellt sicher, dass das Feedback verständlich und benutzerfreundlich gestaltet ist, wobei hier vor allem Fragen zur Usability im Mittelpunkt stehen. Die äußere Schicht fokussiert sich auf den <strong>Lernenden</strong>, indem sie kognitive Fähigkeiten, Motivation und Selbstkonzept berücksichtigt, um personalisiertes Feedback zu ermöglichen.
</p>
<p>
Ziel dieses Teilprojekts ist es, eine Learning Analytics-Infrastruktur zu entwickeln, die lernendenzentriertes und personalisiertes Feedback bereitstellt. Diese Infrastruktur wird zunächst in den beiden Kursen „Mathematik“ und „IT in Unternehmensnetzwerken“ eingesetzt und evaluiert.
</p>
<h2>Kognitive Faktoren</h2>
<p>
Kognitive Faktoren beziehen sich auf mentale Prozesse, die das Lernen beeinflussen, wie beispielsweise Vorwissen, Denkprozesse und angewandte Lernstrategien. Eine grundlegende Theorie ist hierbei die <strong>Cognitive Load Theory</strong>, die erklärt, dass Lernende nur eine begrenzte Menge an Informationen gleichzeitig verarbeiten können.
<br><br>
Ein gut gestaltetes Feedbacksystem muss daher die kognitive Belastung minimieren, indem es Informationen so strukturiert, dass sie leicht aufgenommen und verarbeitet werden können, ohne Überforderung zu verursachen.
</p>
<h2>Motivationale Faktoren</h2>
<p>
Motivationale Faktoren betreffen die inneren Antriebe, die das Lernverhalten beeinflussen, wie z.B. Interesse, Engagement und Zielorientierung der Lernenden. Eine zentrale Theorie in diesem Zusammenhang ist die <strong>Self-Determination Theory</strong>, die besagt, dass Motivation durch die Erfüllung der Grundbedürfnisse nach Autonomie, Kompetenz und sozialer Eingebundenheit gefördert wird.
<br><br>
Ein gut gestaltetes Feedbacksystem muss diese Bedürfnisse berücksichtigen, indem es Lernenden die Möglichkeit gibt, ihre Lernprozesse selbst zu steuern und Fortschritte zu erkennen.
</p>
<h2>Selbstbezogene Faktoren</h2>
<p>
Selbstbezogene Faktoren umfassen das Selbstbild und die Fähigkeit der Lernenden, ihre eigenen Lernprozesse zu steuern. Ein zentrales Konzept ist hierbei das <strong>Selbstgesteuerte Lernen (Self-Regulated Learning)</strong>, das beschreibt, wie Lernende aktiv ihre Ziele setzen, Lernstrategien wählen und ihre Fortschritte überwachen.
<br><br>
Ein wirksames Feedbacksystem muss diese Selbstregulationsfähigkeiten unterstützen, indem es den Lernenden hilft, ihren Lernprozess besser zu reflektieren und zu steuern.
</p>
<h2>Usability und Akzeptanz</h2>
<h3>Usability</h3>
<p>
Usability bezieht sich auf die Benutzerfreundlichkeit eines Systems, insbesondere darauf, wie einfach und effektiv ein Feedbacksystem von Lernenden genutzt werden kann. In einem Learning Analytics-System bedeutet das, dass die bereitgestellten Daten und Feedbackmechanismen leicht zugänglich und verständlich sind.
</p>
<h3>Akzeptanz</h3>
<p>
Akzeptanz bezieht sich darauf, inwieweit ein System oder ein Feedbackmechanismus von den Nutzenden angenommen und positiv bewertet wird. Das <strong>Technology Acceptance Model (TAM)</strong> besagt, dass die Akzeptanz vor allem durch zwei Faktoren bestimmt wird:
<ul>
<li><strong>Wahrgenommene Nützlichkeit:</strong> Wie sehr die Nutzenden glauben, dass das System ihre Leistung verbessert.</li>
<li><strong>Wahrgenommene Benutzerfreundlichkeit:</strong> Wie einfach das System zu bedienen ist, ohne dass es zu einer übermäßigen Belastung wird.</li>
</ul>
</p>
<h2>Feedbacktypen</h2>
<p>
In einem Learning Analytics-System können vier verschiedene Feedbackarten genutzt werden:
<ul>
<li><strong>Deskriptives Feedback:</strong> Gibt eine detaillierte Beschreibung der aktuellen Leistung der Lernenden.</li>
<li><strong>Diagnostisches Feedback:</strong> Geht tiefer und analysiert die Ursachen hinter der Leistung.</li>
<li><strong>Präskriptives Feedback:</strong> Gibt konkrete Empfehlungen zur Verbesserung der Leistung.</li>
<li><strong>Prädiktives Feedback:</strong> Nutzt Daten, um zukünftige Entwicklungen vorherzusagen.</li>
</ul>
</p>
<p>
Ziel dieses Teilprojekts ist es, eine Learning Analytics-Infrastruktur zu entwickeln, die lernendenzentriertes und personalisiertes Feedback bereitstellt. Diese Infrastruktur wird zunächst in den beiden Kursen „Mathematik“ und „IT in der Bauwirtschaft“ erprobt und kontinuierlich verbessert.
</p>
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